Pädagogisches Konzept

 

 

Pädagogisches Konzept

(Stand: November 2020)


Maria Montessori

 

Maria Montessori wurde 1870 in Chiaravalle/ Italien geboren. Sie zeigte früh eine mathematische-naturwissenschaftliche Begabung und setzte ihren Besuch einer technischen Oberschule für Jungen durch. Sie entschließt sich Ärztin zu werden, was in der damaligen Zeit nur fast Männern möglich war. Doch Maria Montessori setzte sich für ihre Ziele ein und konnte unter schweren Bedingungen studieren. Sie erreichte als eine der ersten Frauen den Abschluss des Medizinstudiums und den Doktortitel. In der Universitätsklinik in Rom arbeitete sie mit Kindern mit geistigen Behinderungen. Diese weckten ihr Interesse an der Pädagogik! Durch Maria Montessori ist eine „komplexe, pädagogische und soziale Bewegung, die unmittelbar aus der und durch die Offenbarung des Kindes, entstanden.“

Das Leitmotiv der Montessori Pädagogik ist die Pflege der natürlichen Freude des Kindes am Lernen. Nach Montessori stellt diese Freude am Lernen einen Kernbestandteil des Wesens eines jeden Kindes dar.

Mit Respekt und Achtung unterstützt und angeleitet, führt sie zu einer Entwicklung einer in sich ruhenden und ausgeglichenen Persönlichkeit.

Eine neue Bildungsphilosophie, die noch heute hochaktuell ist und mittlerweile über fast ein Jahrhundert erfolgreich praktiziert wird, dank Maria Montessori.

 

Unser Maria Montessori Buch, geschrieben von Ute Freundl nach der Idee von Petra Groh:


Unser Verein Kühlschruppe

 

Der Vorstand des Vereins Kühlschruppe e.V. setzt sich zusammen aus:

 

1. Vorstand: Felix Schwarz

2. Vorstand: Tina Baum

Finanz-Vorstand: Mirko Spengler


Träger

 

Unser Montessori Kinderhaus Kühlschruppe ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Der Vorstand des Vereines setzt sich aus engagierten Eltern zusammen, die sich für die Belange und den Alltag der Kühlschruppe ehrenamtlich einsetzen.


Rechtlicher Hintergrund

 

Die rechtlichen Grundlagen bilden die Bildungs- und Erziehungsziele nach (BayKiBiG), seine Ausführungsverordnung, der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) und die Oberbayerische Leistungsvereinbarung für integrative Plätze in Kindertageseinrichtungen.

Unser Kinderhaus handelt bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung nach der Münchner Grundvereinbarung und hat zum Thema Kinderschutz die Münchener Grundvereinbarung im Juni 2008 unterschrieben:

  • Münchner Grundvereinbarung zu § 8a, Stand März 2008
  • § 1 Allgemeiner Schutzauftrag
  • Allgemeine Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe ist es, Kinder und Jugendliche davor zu bewahren, dass sie in ihrer Entwicklung durch die missbräuchliche Ausübung der elterlichen Sorge, durch Vernachlässigung, durch unverschuldetes Versagen der Eltern oder unzureichenden Schutz vor Gefahren durch Dritte Schadenerleiden.

Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Zur Verwirklichung dieses Rechts sind Kinder und Jugendliche insbesondere vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen (§ 1 Abs. 3 Nr. 3 SGB VIII). Wir sind Mitglied im Montessori Landesverband. Unser Montessori Kinderhaus wird vom Sozialreferat gefördert.

 


Räumlichkeiten

 

Die Krippe des Montessori Kinderhauses befindet sich im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses in der Aidenbachstr. 108, 81379 München. Die Küche stellt die Verbindung zum Kindergarten her. Es ist ein großer Garten vorhanden. Für die Krippe stehen uns ca. 120 qm Raum zur Verfügung, bestehend aus einer Garderobe, 3 ineinander über gehenden Räume, einer großen Küche, einem Therapeuten und Besprechungsraum, einem Bad in dem sich 2 kleine Toiletten mit Einzelkabine, Wickelmöglichkeit, eine Dusche und eine Waschrinne befinden.

 


Garten

 

Der Garten ist unser „grüner Gruppenraum“ und bietet unzählige Entfaltungsmöglichkeiten. Neben einem Sandkasten, kleine Häuschen, Balanciermöglichkeiten, Holzpferde und Hängematte sowie einem Wasserbereich lädt die Natur des Gartens dazu ein, die spannende Welt zu erkunden. Da wir jeden Tag rausgehen da „Es gibt kein falsches Wetter, sondern nur falsche Kleidung“, gibt, erleben die Kinder das Wetter bzw. die Jahreszeiten im wahrsten Sinne des Wortes hautnah. Sie entdecken Tiere und Pflanzen, haben Freude daran, das Laub im Herbst zu rechen und im Winter einen Schneemann zu bauen. Im Frühling können sie im Hoch Beet Blumen einpflanzen, Sträucher gießen und vieles mehr. Sobald es warm genug ist, können die Kinder während des Vormittags selbständig den Garten genießen. Die Krippenkinder haben auch Kontakt mit den Kindergartenkindern und zwar nicht nur im Garten.

 


Öffnungszeiten

 

Das Montessori Kinderhaus Kühlschruppe ist Montag bis Freitag von 7.30 bis 16.00 Uhr geöffnet. Die pädagogische notwendige Kernzeit ist von 9.00 - 13.00 Uhr. Die Krippe hat wie der Kindergarten ca. 23 Tage im Jahr geschlossen. Die genauen Schließzeiten werden jedes Jahr rechtzeitig für das kommende Kühlschruppenjahr bekannt gegeben

 


Kinder

 

Die Krippen Gruppe der Kühlschruppe setzt sich aus 13 Kindern im Alter von 9 Monaten bis zum Kinderhauseintritt zusammen. 2 Plätze sind für Kinder mit besonderen Bedürfnissen vorgesehen. Jedes Kind hat andere emotionale, kognitive und soziale Voraussetzungen und somit unterschiedliche Lern- und Entwicklungsbedingungen. Diese in ihrer Eigenart zu schätzen und zu integrieren, d.h. zu einem Ganzen zusammenzufügen, ist ausdrückliches Ziel der Kühlschruppe. Kinder entwickeln sich in ihren ersten 3 Lebensjahren so schnell wie in ihrem gesamten Leben nie wieder. Sie erlernen essen, gehen, sprechen, Gefühle erleben und benennen, soziale Kontakte zu knüpfen und die Welt zu entdecken. Der Einzugsbereich erstreckt sich von Solln über Fürstenried, Westpark, Thalkirchen, Sendling, Giesing.

 


Eltern

 

Das Kinderhaus Kühlschruppe versteht sich als familienergänzende Einrichtung. Die enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist die bestmögliche Grundlage für die Verwirklichung vieler Schwerpunkte des pädagogischen Konzeptes der Kühlschruppe e.V. Die Kühlschruppe verfolgt das Ziel, in Zusammenarbeitmit den Eltern, das einzelne Kind in seinen individuellen Lern- und Entwicklungsprozessen zu begleiten, zu unterstützen und zu bestärken.

Ein offener, vertrauensvoller Informationsaustausch zwischen Eltern und Erzieherinnen über die jeweilige Familiensituation und wichtige Ereignisse im Familienleben ermöglicht ein wirklich individuelles Eingehen auf Fragen und Bedürfnisse des jeweiligen Kindes.

Jährliches Hospitieren der Eltern, ein zeitnahes Eingewöhnungsgespräch, mindestens zwei intensive Entwicklungsgespräche (auf der Grundlage der Beobachtungsbögen Bella und Kiphard) pro Jahr, zu Hause oder im Kinderhaus, sowie monatliche Elternabende (organisatorische und pädagogische Abende) und verteilte Verantwortlichkeiten im Kinderhausalltag (Garten, Internet, Einkäufe, Bereitschaftsdienste) sind Voraussetzung für eine gelungene Elterninitiative.

 


Team

 

Manuela Schaipp Erzieherin
Susanne Klenner Erzieherin mit Montessori Diplom
Charlotte Jonas Erzieherin
Pia Semen Kinderpflegerin und Studentin
Natalie Mircovic Kinderpflegerin und Studentin
Karin Winter Heilpädagogin mit Montessori Zertifikat, Elternbegleiterin
Anna Reifschneider Heilpädagogischer Fachsienst
Naska Majeed Ahmeed Küche
Rasim Abazoric Putzdienst


Kirsten Gladenbeck unterstützt uns als flexible Aushilfe.

Die Krippen Pädagog*innen sind im Kinderhaus Team integriert. Der regelmäßige und gute Austausch zwischen allen Team Mitgliedern führt zu einer effektiven und ganzheitlichen Arbeitsweise. Hospitationen, Planungstage, Pädagogische Tage, Montessori - Coaching sowie Fachgespräche unterstützen die Weiterentwicklung und die Reflexion des pädagogischen Alltags.

 


Die Rolle des Erziehers

 

Nach einer gelungenen Eingewöhnung und einer guten Bindung zwischen den Pädagogen und den Kindern, ist der Pädagoge Ansprechpartner für das Kind und gestaltet die Umgebung den Bedürfnissen der Kinder entsprechend, aber stets so interessant, dass das Kind sinnvoll handeln kann. Sie treffen eine Vorauswahl für das Angebot des Kindes und zeigen den Umgang damit. Dem Kind wird geholfen, aber nicht vorschnell eingegriffen – Störungen werden ferngehalten. Einer der wichtigen Aufgaben ist das sensible Beobachten eines jeden Kindes, um die momentanen Bedürfnisse und Interessen sowie den Entwicklungsstand zu kennen, um es entsprechen zu unterstützen und zu fördern. Im pädagogischen Alltag steht an allererster und wichtigster Stelle, den Kindern das Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln: „Hier kann ich so sein, wie ich bin – mit all meinen Sorgen, Gedanken und Freuden.

 


Gruppenstruktur

 

In der Kühlschruppe wird bei der Auswahl der Kinder sehr darauf geachtet, dass die Gruppenstruktur möglichst ausgewogen ist, d.h. ein besonderer Fokus wird auf die Zusammensetzung der Gruppe gelegt, z.B. das Verhältnis Jungen und Mädchen, sowie die Altersmischung.

 


Eingewöhnung

 

Bindung kommt vor Bildung. Der Beginn im Kinderhaus ist eine Herausforderung für jedes Kind, seine Eltern, die Pädagogen und die Gruppe. Das Kind und seine Eltern verlassen Vertrautes, müssen sich auf neue Situationen einstellen und bereit sein für neue Beziehungen. Für diesen Prozess, das Neue zu erschließen und dadurch eine Vertrautheit herzustellen benötigen alle Zeit und Raum. Deshalb verläuft die Eingewöhnung in der Kühlschruppe individuell nach den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Eltern, in Absprache mit dem Team. Die gelungene Eingewöhnungszeit ist die solide Grundlage für eine vertrauensvolle gemeinsame Zeit in der Kühlschruppe.

Es gibt keine festgelegten Eingewöhnungsmuster, aber ein gutes Eingewöhnungskonzept welches einsehbar ist auf der Homepage unter Konzepte.

Jedes Kind hat eigene Erfahrungen und alle Eltern bringen eine eigene Vorgeschichte mit. Alle Eingewöhnungsschritte werden mit den Eltern besprochen und im Sinne des Kindes gelebt und erweitert

.

 


Inklusion

 

"Bisher war es wichtig, dass jeder der anders ist, die gleichen Rechte hat. In Zukunft wird es wichtig sein, dass jeder das Recht hat anders zu sein."

Willem de Klerk, Nobelpreisträger und ehe. Vizepräsident Südamerikas


Jedes Kind hat Besonderheiten, die es in unseren Kinderhausalltag mitbringt. Jedes Kind hat eigene Begabungen, Entwicklungsmöglichkeiten und ein eigenes Lerntempo. In der Montessori-Pädagogik wird jedes Kind nach seinen Interessen und Möglichkeiten gefördert und nicht an seinen Defiziten gemessen. So ist es innerhalb der Gruppe möglich, dass jedes Kind seinen eigenen Lernrhythmus findet. Inklusion heißt: Jedes Kind wird respektiert, geachtet und anerkannt. Jeder wird so akzeptiert, wie er ist.

Durch das Miteinander gelingt es, eigene individuelle Fähigkeiten zu erkennen und auszubauen - alle Kinder profitieren voneinander. Es ist normal gemeinsam zu lernen, zu spielen und zu leben. Im Gruppenalltag gibt es Unterstützung durch die Heilpädagogin, die je ein bis zwei Vormittage in jeder Gruppe ist. Die heilpädagogischen Fachdienste sind wöchentlich in der Kühlschruppe und begleiten die Kinder.

Die Integrationsarbeit zeichnet sich durch die gute Zusammenarbeit zwischen Eltern, Pädagogen und den behandelnden Therapeuten aus.

 


Schutzkonzept

 

Hierzu gibt es ein eigenes Konzept: siehe auf der Homepage unter Konzepten.

 


Schlafen / Ausruhen

 

Schlaf gehört zu den zentralen Grundbedürfnissen eines Menschen. Im Schlaf werden Tageserlebnisse verarbeitet. Gleichzeitig kommt der Körper zur Ruhe und Entspannung. In der Montessori-Pädagogik bestimmt nicht der Erwachsene den Schlaf des Kindes. Das Kind spürt selbst, wann es müde ist und schlafen will. So steht den Kindern mit dem Nebenraum ein eigener Schlafraum mit Schlafplätzen, (entweder Matten oder Blüten Betten), zur Verfügung, zu dem die Kinder jederzeit Zutritt haben und sich selbst hinlegen bzw. aufstehen können. Neben dem individuellen Schlaf bieten wir allen Kindern eine Ruhephase nach dem Mittagessen an.

 


Sauberkeitserziehung

 

Für die gesunde Entwicklung der Kinder spielt das körperliche Wohlbefinden eine große Rolle. Darum ist das Weitervermitteln von Fähigkeiten und Kenntnissen der Körperpflege eine wichtige Aufgabe unserer Arbeit. Die Kinder lernen dabei sich die Hände zu waschen und abzutrocknen, sich an-und auszuziehen. Dabei ist es wichtig, dass diese Tätigkeiten von den Kindern als etwas Angenehmes empfunden werden und zum eigenen Wohlbefinden beitragen. Die Kinder werden regelmäßig gewickelt und erleben dabei eine positive Zuwendung und keinen Zeitdruck. Die Sauberkeitserziehung beginnt lange vor dem Gang zur Toilette bzw. zum Töpfchen. Bereits bevor das junge Kind laufen kann, möchte es wissen, was beim Wechsel der eigenen Windel geschieht und es will auch mithelfen. So sagen ihm die Pädagog*innen, was sie gerade tun und bitten es um Unterstützung.

Im Laufalter beobachten die Kinder mit zunehmendem Interesse andere Kinder, die bereits auf die Toilette gehen. Nun wollen die Kinder oft im Stehen gewickelt werden. Nach einiger Zeit geht das Kind direkt zur Toilette und schaut sich vom Toilettenpapier über die Klobürste bis zum Spülvorgang alles ganz genau an. Der Sanitärbereich der Kinderkrippe befindet sich nahe der Gruppenräume, sodass die Kinder jederzeit Zugang zu den Toiletten haben. In Absprache mit dem Kind und seinen Eltern kann nun die Windel tagsüber weggelassen werden.

Wichtig ist hierbei, dass Kinder sowohl Fortschritte, als auch Rückschritte machen dürfen. Nachdem das Kind die erste Intention gesetzt hat auf die Toilette zu gehen, lässt man das Kind regelmäßig gehen, jedoch ohne es ständig daran zu erinnern. Genauso ist es mit dem Weglassen der Windel. So kann es zu Beginn vorkommen, dass ab und an etwas in „die Hose“ geht. Hier ist die Kooperation zwischen Eltern und Pädagog*innen unabdingbar. Abschließend ist zu erwähnen, dass das Trockenwerden ein natürlicher Prozess ist der mit der individuellen neurophysiologischen und anatomischen Entwicklung des Kindes zu tun hat. Er kann für alle Beteiligten sehr angenehm gestaltet werden, wenn man den Dingen seine Zeit lässt.

 


Tagesablauf

 

Die Kinderkrippe öffnet um 7.30 Uhr. Die Ankomm-Zeit ist bis 8.45 Uhr. Pädagogen stehen bereit und nehmen die Kinder in Empfang und begleiten sie in den Tag. Der Vormittag gestaltet sich mit einer Brotzeit, Spielen, Bewegung und Gartenzeit. Ca. 11.30 Uhr ist ein kleines gemeinsames Treffen. Während der Freiarbeit gibt es begleitende Angebote (Experimente, Gestalten mit Knete, Fingerfarben). Sauberkeitserziehung erstreckt sich über den ganzen Tag. Gemeinsames Mittagessen. Danach gehen die Kinder zum Schlafen/Ausruhen. Abholzeit ist um 13.50 Uhr.

In der Gruppe am Nachmittag gibt es ab 14 Uhr eine gemütliche Zeit zum wachwerden und Zeit zu spielen. Außerdem gibt es eine Obstzeit und je nach Wetter noch die Möglichkeit im Garten zu spielen.

Um 15.50 Uhr ist die letzte Abholzeit.

Durch die immer wiederholende Struktur des Tagesablaufes erleben die Kinder Sicherheit und Orientierung. Grundsätzlich wird der Tag so strukturiert wie es die Gruppe verlangt. Die Pflegemaßnahmen nehmen einen breiten Raum ein. Sie sind wichtig für das körperliche und seelische Wohlbefinden.

Für Kinder ist es von großer Bedeutung, dass sie mit ihren Bedürfnissen gesehen und ernst genommen werden. Großen Wert wird auf die Selbstständigkeit der Kinder gelegt und die Begleitung der Kinder dahin.

 


Essen und Getränke

Das Kinderhaus stellt (während des gesamten Tages) die gemeinsamen Mahlzeiten, sowie Obst, Tee, Wasser, Milch und Mandelmilch zur Verfügung. Alle Speisen (auch Geburtstagskuchen) sind auf die Unverträglichkeiten der ganzen Gruppe abgestimmt und werden selbst zubereitet – auch das Brot wird selbst gebacken. Die Essenszubereitung gehört zur hauswirtschaftlichen bzw. gesundheitlichen Wissensvermittlung. Täglich kocht Frau Naska Majeed Ahmeed aus biologischen vollwertigen Zutaten schmackhafte vegetarische Gerichte. Es wird sehr großen Wert auf biologische Vollwerternährung gelegt, das verwendete Obst kommt nach Möglichkeit aus der Region. Es wird für jedes Kind Sorge getragen (Allergiker, etc.). Gegessen wird im Gruppenraum, im geselligen Rahmen. Geschirr und Besteck sind in Kinderhöhe eingeräumt. Wir haben extra Teller, die auch den Kleinsten große Erfolge beim Selber Essen ermöglichen. Beim Tischdecken und - abräumen sind alle, je nach den eigenen Möglichkeiten, gefordert.

 


Öffentlichkeit

 

Einmal jährlich präsentieren wir uns an dem „Abend der offenen Tür“ Hierzu wird eingeladen durch Presse Mitteilungen und Aushänge. Auf der Kühlschruppen Homepage erscheinen in regemäßigen Abständen Informationen über den Alltag und die Besonderheiten im Kinderhaus.

 


Dokumentation

 

Ein wichtiger Schwerpunkt in Maria Montessoris Pädagogik ist das sensible Beobachten. Die Pädagogen nehmen aufmerksam und unvoreingenommen wahr, wo gerade der Schwerpunkt des Kindes liegt und in welcher sensiblen Phase es sich befindet. Es geht uns darum, unsere Aufmerksamkeit darauf zu lenken was das Kind kann, was es will und braucht, um sich zu einem unverwechselbaren, eigenständigen Menschen zu entwickeln. Die Beobachtungen dienen auch als Grundlage für den Austausch mit den Eltern und im Team um gemeinsam zu schauen wie das Kind am besten unterstützt werden kann. Auch in Zusammenarbeit mit Therapeuten.

 


Portfolio

 

Portfolio ist lateinisch und bedeutet „Sammelmappe“. Jedes Kind besitzt einen Portfolio-Ordner, der sich an dem schwedischen Modell orientiert. Es gibt 5 Einteilungen:

• Ich
• Meine Familie/ Meine Freunde
• Ich kann
• Was wir machen
• Was ich finde

Hier werden die erworbenen Kompetenzen der Kinder dokumentiert, reflektiert und präsentiert. Gemeinsam sammeln Kinder, Pädagogen und die Eltern Fotos, besondere Ereignisse und gestalten gemeinsam. Die Ordner sind Eigentum der Kinder und jederzeit für das Kind selbständig einsehbar.

Jedes Kind entscheidet selbstständig mit, ob und wem es seinen Ordner zeigt. Jeder Portfolio-Ordner ist einzigartig - wie jeder Mensch.

Am Ende der Krippen Zeit nimmt das Kind seinen Ordner mit nach Hause.

 


Übergänge

 

Im Kinderhaus gestalten die Eltern und Pädagogen die Eingewöhnung individuell, ruhig und mit Zeit. Der Übertritt in das Kinderhaus wird langsam gestaltet. In den letzten Wochen in der Krippe wird den Kindern bewusst, dass sie nun die Großen sind. Durch die gemeinsame Zeit im Garten sich die Krippenkinder vertraut mit den größeren Kindern. Die Räume sind vertraut durch gegenseitige Besuche bei den Großen. Wird es einem Kind zu viel oder zu schnell, steht jedem eine Zeit in der vertrauten Herkunftsgruppe zu.

 


Geborgenheit, Vertrauen und emotionale Sicherheit

 

Es wird in der Montessori Kinderkrippe Kühlschruppe sehr viel Wert auf eine gute Beziehung und Bindung zwischen Pädagogen und Kindern geachtet. Die sichere Bindung zum Pädagogen ist die wichtigste Bedingung, damit sich das Kind mit gelöster Aufnahmebereitschaft der Welt zuwendet. Sicher gebundene Kinder besitzen eine hohe emotionale Stabilität. Dadurch sind sie in der Lage, altersangemessene Formen der Autonomie und des Sozialverhaltens zu entwickeln. Sie können ihre kognitiven und kreativen Potenziale entfalten und ihre Kompetenzen ideal einsetzen.

 


Geschlechtersensible Pädagogik

 

Mädchen und Jungen sollen unabhängig von ihrem biologischen Geschlecht alle ihre Fähigkeiten und Interessen entwickeln können. Durch die Förderung aller in den Kindern grundgelegten Fähigkeiten und Interessen erfüllen wir in der Kühlschruppe die Aufgabe, die Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung umfassend zu unterstützen. Dabei ist geschlechtersensibles, pädagogisches Handeln auch eine Frage der persönlichen Einstellung. Hier steht die Sensibilität, die Schulung und Nutzung der eigenen Geschlechterstereotype bei sich selbst, bei den Kindern sowie im gesellschaftlichen System wahrzunehmen. Auf dieser Basis können methodische Anregungen zum geschlechtersensiblen pädagogischen Handeln zielführend genützt werden. Damit geht geschlechtersensible Pädagogik über reine Methodik hinaus, sie ist eine Grundhaltung, die in die Handlungen der Pädagogen in allen Bereichen einfließt.

 


Eine Einführung in unseren pädagogischen Schwerpunkt

 


Die sensiblen Phasen

 

Maria Montessori bezeichnet mit den sensiblen Phasen die Entwicklungsabschnitte von vorübergehender Dauer, in denen das Kind eine extreme Lernbereitschaft für bestimmte Kompetenzen zeigt. Im Kleinkindalter sind das vorrangig die Ordnung, die Bewegung, die Sprache und das soziale Verhalten. Das Kind eignet sich die entsprechenden Kompetenzen während dieser Perioden mühelos und spielerisch an.

 


Die vorbereitete Umgebung

 

„Man muss die Umgebung des Kindes so anpassen, dass es darin alle Elemente findet, die für die Abschnitte seiner Entwicklung notwendig sind, verweilen und die erforderliche Hilfe finden kann.“

Maria Montessori


Die Räume unseres Kinderhauses sind Kind - und entwicklungsgerecht eingerichtet und auf die Bedürfnisse, Größe, und Kraft der Kinder abgestimmt. Die Spiel- und Arbeitsmaterialien sind jeweils nur einmal vorhanden und stehen an einem bestimmten Platz. Die Räume haben eine klare Anordnung der unterschiedlichen Bereiche, die Materialien sind durch Markierungen gekennzeichnet und Bilder sind auf der Augenhöhe der Kinder angebracht. Es gibt ausreichend Platz für individuelle und gemeinsame Aktivitäten, Tische und genügend Teppiche zur Arbeit auf dem Boden. Durch die äußere Ordnung findet das Kind leichter seine innere Ordnung. Jedes Kind hat einen inneren Antrieb, möchte seine Umgebung erforschen, seine Außenwelt kennen lernen und sich Wissen, Sprache und Mathematik aneignen. Kinder begreifen und verstehen viel, wenn sie die Freiheit haben, ihren Neigungen und Interessen entsprechend zu handeln.

 


Freiarbeit

 

„Die Hände sind die Werkzeuge menschlicher Intelligenz.“

Maria Montessori

In der Freiarbeit – das Herzstück der Maria Montessori – lernen Kinder ihr eigenes Tun, allein oder in Begleitung einer Pädagog*innen. Jedes Kind hat eigene Interessen und Stärken und einen individuellen Tagesrhythmus, auf den sehr individuell eingegangen wird von Seiten der Pädagogen.

Das Kind entwickelt großes Interesse und eine ausgeprägte Fähigkeit, die Dinge in seiner Umgebung zu beobachten, zu entdecken sowie sicher und schnell wahrzunehmen. In diesem Zusammenhang ist z.B. an die Materialien in den Regalen in der Kinderkrippe gedacht, die immer an derselben Stelle zu finden sind. Diese äußere Ordnung vermittelt ihm das Gefühl der Sicherheit und Strukturierung.

 


Die Polarisation der Aufmerksamkeit

 

So bezeichnet Maria Montessori eine besonders tiefe, langanhaltende Konzentration, die sie bei allen Kindern, mit denen sie gearbeitet hat, beobachten konnte. Diese Polarisation tritt auf, wenn sich ein Kind aus sich selbst heraus für eine Arbeit entscheidet und hierfür gerade ein besonderes Interesse zeigt. Dabei versinkt es ganz in dieser Arbeit und ist durch nichts, was um es herum geschieht, abzulenken. Wenn es dann, möglicherweise nach vielen Wiederholungen seiner Arbeit, Erkenntnisse gewonnen bzw. Fähigkeiten erworben hat, kann es sich mit dem Ausdruck großer Zufriedenheit wieder anderen Dingen zuwende.

 


Die Übungen des praktischen Lebens

 

„Vom Greifen zum Begreifen.“

Maria Montessori

Die Übungen des praktischen Lebens nehmen im Nest den größten Raum ein. Kinder besitzen ein tiefes Bedürfnis nach Selbstständigkeit. Durch die Übungen wird die Selbstständigkeit unmittelbar und im hohen Maß unterstützt. Kinder lernen durch Nachahmung, sie erweitern ihren Aktions- und Handlungsraun und erwerben grundlegende Fähigkeiten.

Die Pflege der eigenen Person, Alltagsübungen, Schütt und Löffelübungen vermitteln Spaß und fördern die Selbstständigkeit und Freude am Alleine- Tun. Die Handlungsplanung und Konzentrationsfähigkeit werden gefördert. Das Kennenlernen des eigenen Ich und Wahrnehmen der eigenen Person ist wichtig. Beobachtungsprozesse, kindliche Koordination und Bewegungen werden verfeinert.

 


Sinnesmaterialien

 

„Hier ist Lernen nicht Last, sondern Lust.“

Maria Montessori

Diese Phase ist geprägt von dem Interesse des Kindes, seine in der Umgebung aufgenommenen Eindrücke und Sinneswahrnehmungen zu differenzieren und zu ordnen. Das in der Kinderkrippe angebotene Sinnesmaterial bietet dazu ideale Möglichkeiten.

 


Die Entwicklung der Sprache

 

„Sprache ist die Basis für das soziale Miteinander. Sprache, wozu später auch das geschriebene Wort gehört, ist etwas sehr Wichtiges und erschließt uns Dimensionen, die teilweise unvorstellbar sind.“

Maria Montessori


„Der Mensch hat bei seiner Geburt nur ein einziges Ausdrucksmittel: das Weinen. Beim menschlichen Wesen handelt es sich also nicht um eine Entwicklung, sondern um eine Schöpfung, die vom Nullpunkt ausgeht. Der wunderbare Schritt, den das Kind zurücklegt, führt vom Nichts zum Etwas, und es fällt uns schwer, dieses Wunder verstandesgemäß zu erfassen. Dieser Schritt verlangt eine Geistesform, die sich von der der Erwachsenen unterscheidet.

Das Kind verfügt über ganz andere Kräfte, und die Schöpfung, die es vollbringt, ist keine Kleinigkeit: die Schöpfung des Ganzen. Es schafft nicht nur die Sprache, sondern formt auch die Organe, die es ihm ermöglichen, zu sprechen. Jede körperliche Bewegung, jedes Element unserer Intelligenz, alles, womit das menschliche Individuum ausgestattet ist, wird vom Kind geschaffen. Eine wundervolle Eroberung, die unbewusst vollbracht wird.”

Auszug aus Maria Montessori „Die schöpferische Periode“


Ein junges Kind, das in seiner Umgebung eine Sprache und einen reichen Wortschatz vorfindet (je an das Kind angepasst), wird diese fest in sich aufnehmen können. Daher sind die direkten Sprachvorbilder in seiner Umgebung von großer Bedeutung. Eltern und Pädagogen sind die wichtigsten Kommunikationspartner des Kindes und somit ein wesentlicher Bestandteil zur Unterstützung der Sprachentwicklung.

 


Qualitätssicherung

 

Im pädagogischen Team finden wöchentlich Besprechungen statt um Themen zu erarbeiten, Elternabende und Gespräche vorzubereiten, Förderpläne mit den jeweiligen Fachkräften zu erstellen. Jährlich wird den Eltern die Möglichkeit gegeben anhand der Elternbefragung auf die Bereiche des Kinderhauses einzugehen und Ideen und Anregungen zu geben. Die Öffentlichkeitsarbeit trägt zur Qualitätssicherung der pädagogischen Arbeit bei und hat auch eine Informations- und Austauschfunktion. Erfolgreich erarbeitet sind gute Kontakte zu Nachbarn und die Anerkennung und Integration der Institution in öffentlichen Bereichen des Bezirkes. Pädagogische Ansätze des Kinderhauses werden kontinuierlich nach außen getragen und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Damit werden Entwicklungsschritte, die Weiterentwicklung des Konzeptes und dessen Erfolgen für die Öffentlichkeit einsehbar. Auf unserer Internetseite www.kuehlschruppe.de werden Neuerungen und aktuelle Ereignisse ein gepflegt. Pro Jahr findet ein Tag der offenen Tür statt.

 


Kontakt

 

Montessori Kinderhaus Kühlschruppe
Aidenbachstr. 108
81379 München
Tel 089/75076175
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

Öffnungszeiten

  • Mo - Fr7:30-16:00
  • Bringzeit7:30-08:30
  • Samstaggeschlossen
  • Sonntaggeschlossen

So finden Sie uns

  • Aidenbachstraße 108
    81379 München
  • 089-75 07 61 75
  • verein@kuehlschruppe.de
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